Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen für Menschen mit einer Sehbehinderung (BvB)
BvB-Maßnahmen bieten jungen erwachsenen Menschen mit einer Sehbehinderung Unterstützung bei der beruflichen Orientierung bzw. beim beruflichen Ersteinstieg.
Begleitung und Unterstützung erhalten sie dabei von unserem besonders qualifizierten Fachpersonal, bestehend aus:
- Ausbilderinnen und Ausbildern mit rehapädagogischer Zusatzqualifikation
- Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen
- Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen
- Lehrkräften
- Psychologinnen und Psychologen
- Rehabilitationslehrerinnen und Rehabilitationslehrern
- Fachberaterinnen und Fachberatern für optische Sehhilfen inkl. einer Optikermeisterin/eines Optikermeisters
Das Team arbeitet gemeinschaftlich an den individuellen Maßnahmen und der Entwicklung jeder Teilnehmerin und jedes Teilnehmers.
Ziel
Erlangung der Ausbildungsreife für einen Vollberuf oder ein theroriegemindertes Berufsbild. Alternativ erfolgt eine Eingliederung in eine Anlerntätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.
Voraussetzungen
An der Maßnahme können junge Menschen mit einer Sehbehinderung teilnehmen, wenn:
- die allgemeine Schulpflicht erfüllt wurde, unabhängig davon, welcher Abschluss erreicht wurde
- die Betroffenen in der Regel keine konkrete Vorstellung bezüglich ihrer Berufswahl und beruflicher Anforderungen haben
- eine Berufstätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt jedoch möglich erscheint und dazu eine berufliche Erstqualifizierung benötigt wird
Förderung
- Hilfe bei der Berufswahlentscheidung
- Orientierungs- und Mobilitätstraining
- Hilfsmittelberatung
- Einüben lebenspraktischer Fertigkeiten für den Alltag
- Sozialpädagogische Förderung im täglichen Zusammenleben
- Sozialtraining in der Ausbildung und im Wohnheim
Qualifizierung
Angebote zur fachlichen Qualifizierung bieten wir in den Berufsfeldern:
- Wirtschaft und Verwaltung
- Metalltechnik
- Ernährung und Hauswirtschaft
Weitere Berufsfelder können im Rahmen von betrieblichen Praktika erprobt werden.
Ablauf
- Durchführung einer differenzierten Eignungsanalyse, woraufhin die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Rückmeldung über ihr Leistungsvermögen bekommen, um gemeinsam den weiteren Bildungsweg zu erarbeiten
- Möglichkeit, einen Einblick in die verschiedenen Berufsfelder zu bekommen und praktische Erfahrungen zu sammeln, um die eigenen Fähigkeiten besser einzuschätzen und sich mit den beruflichen Wünschen und Möglichkeiten auseinanderzusetzen
- 5-monatige Förderungsstufe: Entscheidung für ein bestimmtes Berufsfeld, in dem eine intensive Vorbereitung auf eine Berufsausbildung stattfindet
- Aufstellung eines individuellen Qualifizierungsplans mit den persönlichen Interessen, dem Leistungsvermögen, dem Stand der Kenntnisse und Fähigkeiten sowie den Lernfortschritten
- Minderjährige besuchen den Berufsschulunterricht im LWL-Berufskolleg Soest, Förderschule, Förderschwerpunkt Sehen an einem Tag in der Woche
- Beratung und Hilfe durch erfahrene Fachleute des Berufsbildungswerks Soest bei der Entscheidung für den richtigen Beruf
Wohnen
Unterbringung im Wohnheim des LWL-Berufsbildungswerks Soest, sofern eine tägliche Anreise ausgeschlossen ist.
Dauer
11 Monate mit der Möglichkeit der Verlängerung auf bis zu 18 Monate in begründeten Einzelfällen.
Beginn
In der Regel analog zum Ende der Sommerferien in NRW sowie nach Vereinbarung.
Anmeldung
Die Anmeldung erfolgt durch die Reha-Fachkraft der Agentur für Arbeit.
Finanzierung
- Maßnahmekosten, erforderliche Kosten für die Unterkunft, Fahrtkosten für An- und Abreise sowie zwei Heimfahrten im Monat werden durch die Agentur für Arbeit getragen
- Zahlung eines Ausbildungsgeldes durch die Agentur für Arbeit
- Eigene Pflichtversicherung zur Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung. Die Beiträge zahlt das Berufsbildungswerk in voller Höhe.
Für nähere Fragen sind Ihr Ansprechpartner und Ihre Ansprechpartnerin:
Franz Schmusch
Tel.: 02921 684-225
E-Mail: franz.schmusch@lwl.org
Annette Fecke
Tel.: 02921 684-237
E-Mail: annette.fecke@lwl.org